Freudenauer Hafenbrücke
Projektdetails
Fläche
Objektanschrift
B14 Klosterneuburgerstraße über Donaukanal und Winterhafen, neben Freudenauer Hafenstraße, 1200 Wien
Bauherr
ÖBB-Bau AG
Projektbeschreibung
Leichtigkeit und Dynamik für den Freudenauer Hafen
Die Gegend über Donaukanal und Winterhafen, an dem sich die Freudenauer Hafenbrücke als elegantes Erkennungsmerkmal präsentiert, blickt bereits auf eine umfangreiche Geschichte des Brückenbaus zurück. In der Hochgründerzeit wurden elf Donaukanalbrücken konstruiert, darunter fünf für die Eisenbahn. Die damaligen Konstruktionen waren von Parallelgitterträgern und Bogenfachwerken gekennzeichnet und unterstrichen mit ihrem filigranen Gitterwerk die Weitläufigkeit der Flusslandschaft. Diese Konzeption wurde in die Gegenwart übersetzt. Die elegante, ästhetische Gestaltung, stellt einen Ausdruck in der Formensprache der Gegenwart dar, der dem Bau eine erhöhte Erkennbarkeit verleiht.
Das Tragwerk weist einen Durchlaufträger mit Feldweiten von 93 m und 77 m auf, der im Bereich über dem Winterhafen als Vollwandkastenträger ausgebildet ist. Um die dynamische Wirkung der Brücke zu unterstreichen, ist das Hauptfeld als Fachwerkträger in der Ansicht dreieckig ausgeführt. Die Systemhöhe beträgt 1,5 m bis 9,5 m. Im kleineren Seitenfeld ist eine vollwandige Trogkonstruktion ausgebildet, deren Blechwände durch eine geknickte Kontur gegliedert sind. Am Widerlager am Winterhafen wird durch die Neigung die Feldweite reduziert und seine Höhe gleichzeitig gegenüber dem Umfeld optisch gebrochen. Analog dazu ist das Widerlager am Donaukanal ausgebildet, mit dem einzigen Unterschied, dass hier zur Vereinfachung des Auflagers und als Abschluss im Donaukanalbereich bewusst auf die Neigung verzichtet wird. Das Mittelauflager ist auf ein leicht überhöhtes Plateau reduziert, da hier die Konstruktion dominiert und den Übergang zwischen Fachwerkträger und Trogbrücke hervorhebt. Ein wesentlicher Gestaltungseffekt ist die von den Widerlagern ausgehende Beleuchtung auf die Unterseite der Konstruktion, so dass die Brücke optisch zu schweben scheint.

