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LIA - Living in Augsburg | 2024

Wohnen und Arbeiten am Mühl-Hettenbach
2. Rang/ 3. Preis

Auf der ca. 3,5ha großen Fläche im Stadtteil Pfersee soll auf dem ehemaligen Gewerbegebiet der Firma Eberle ein attraktives nachhaltiges Wohnquartier entstehen, das den historischen Wert des Areals mit seinen Bestandsbauten berücksichtigt und sich durch die Neuordnung des Areals gut in die umliegende Nachbarschaft eingliedert. Die Mischung aus Wohnbebauung mit ergänzenden Kleingewerbe lässt ein lebendiges Quartier mit Ausstrahlkraft weit über das Projektgebiet hinaus für den gesamten Stadtteil Pfersee entstehen. Die Differenzierung in der städtebaulichen Körnung und Ausbildung eines kleinteiligen, menschlichen Maßstabs unterstützt ein lebendiges Ortsbild, welches mit seiner Umgebung fein abgestimmt ist. So entstehen auf dem ehemaligen Eberle-Areal vier Nachbarschaftshöfe, die sich aus Bestand und Neubauten formen, sowie entlang der Zweibrückenstraße ein begleitender Wohnriegel.

Folgende Leitprinzipien bilden das Grundgerüst des städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeptes:

 

1) Vernetzung mit der Umgebung (Nord-Süd und Ost-West Richtung) | Transitraum Halle 13

Das ehemalige Eberle-Areal soll sich in alle Himmelsrichtungen mit der Umgebung vernetzen – zentrales Gelenk ist dabei die Halle 13 mit ihren denkmalgeschützten Trägern. Diese werden zum Teil freigestellt und es entsteht ein offener Transitraum, der als Knotenpunkt zwischen Nord, Süd, Ost und West dient. An den Raum angelagert sind die zentralen öffentlichen Freiräume des Areals mit der grünen Quartiersmitte „Eberleplatz“, dem Schlot im Westen und dem grünen Anger mit Sitzstufen zum Bach im Osten. Die Halle 13 bleibt in ihrer Dimensionierung zu 100% erhalten, wobei das restliche geschlossene Raumvolumen im Norden die Musikschule beherbergt, während im Südenteil ein Quartierscafé angelegt ist.

Ergänzt wird diese Vernetzung des Areals durch die Ausbildung eines grünen Rahmens, der entlang des Mühl-Hettenbaches das grüne Rückgrat des Quartiers bildet und sich über den Transitraum der Halle 13 bis zum mittigen Quartiersplatz am Schlot hineinzieht. Zwei Brücken überwinden die Barriere des Mühl-Hettenbachs und vernetzen damit den Grünraum am Planungsgebiet mit dem umliegenden Grünraum entlang der Wertach.

 

2) Grüne Quartiersmitte „Eberleplatz“

Die grüne Quartiersmitte bildet im Zusammenspiel mit der Halle 13 und dem Schlot das Herzstück des Areals. An dieser sind Kleingewerbe sowie kommunikationsfördernde Nutzungen in der Halle 13 angesiedelt. Eine Musikschule, sowie das Café sollen den Austausch unter den BewohnerInnen und BesucherInnen fördern. Dabei kann der öffentliche Transitraum multifunktional für z.B. Quartiersfeste mitgenutzt werden und bildet somit eine witterungsgeschützte Alternative zum urbanen, konsumfreien Platz.

 

3) Grüner Rahmen entlang des Mühl-Hettenbachs

Das grüne Rückgrat des Quartiers bildet der grüne Rahmen, der die wertvollen Bestandsbiotope im Norden und Süden aufgreift und ergänzt. Dabei dient der grüne Rahmen nicht nur der Bevölkerung als grünes Wohnzimmer im Freien, sondern legt auch besonderes Augenmerk auf den Artenschutz. Er zieht sich über den Transitraum der Halle 13 bis zur Quartiersmitte „Eberleplatz“ in das Quartier hinein. Durch die klimaresiliente Freiraumplanung, die das Schwammstadtprinzip und eine sinnvolle Nutzung und Ableitung von Regenwasser berücksichtigt und damit auf die Auswirkungen und Belastungen des Klimawandels reagiert, wird ein Vorbildprojekt geschaffen, das die vorhandenen Frischluftzirkulationen durch blau-grüne Infrastrukturen berücksichtigt.

Der Entwurf entstand in intensiver Zusammenarbeit mit den Fachplanern LAND Germany GmbH, Zeleny Infrastrukturplanung und Ingenieurbüro Lakata GmbH. Modell von Gerhard Stocker.

Visualisierung von WillnerVisualisierung.

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